Einsatzübung Brandschutzwoche 2016
Einige Bewohner der Siedlung "Weigendorf-Nord" schauten verdutzt, als in den frühen Abendstunden plötzlich Feuerwehrautos mit Blaulicht und Martinshorn an ihren Häusern vorbeifuhren.

Statt eines befürchteten Ernstfalls war es aber nur eine Übung, die einen angenommenen Brand in der Freizeitanlage "Luginsland" bekämpfen sollte. Diese liegt oberhalb des Orts etwa 100 Meter von der Bebauung entfernt an der Kante zum Lehental.

Die Alarmierung über Sirenen sowie Funk löste sofort Reaktionen bei den gemeindlichen Feuerwehren Weigendorf und Haunritz-Högen sowie den Nachbarn Hartmannshof, Guntersrieth/Heldmannsberg, Lehendorf und Etzelwang sowie der Bergwacht Sulzbach-Rosenberg aus.

Einsatzleiter Claus Gerstacker, Weigendorfs Kommandant, lotste die Löschfahrzeuge von Weigendorf und Hartmannshof über die Zufahrt zum Grundstück oberhalb der Anlage zum Gemeinschaftshaus der Ferienwohnungen. Durch den Einsatzleiter wurde die Einsatzstelle in zwei Einsatzabschnitte aufgeteilt. Der Abschnitt 1 war mit der Brandbekämpfung und der Personenrettung beauftragt. Vorrangig ging es um die Rettung von im Haus befindlichen Personen. Die Atemschutzträger kämpften sich durch den Qualm und brachten sowohl eine Puppe als auch ein junges Mädchen ins Freie. Ebenso wurden Schläuche ins Hausinnere verlegt. Im Einsatzabschnitt 2 wurde die Wasserversorung von der Ortsmitte Weigendorf über lange Schlauchstrecken vom Bach aufgebaut. Hier wurden insgeamt 4 Pumpen der Wehren Lehendorf, Haunritz-Högen, Etzelwang und Guntersrieth/Heldmannsberg eingesetzt. Etwas später tauchte auch das Mehrzweckfahrzeug der Bergwacht Sulzbach-Rosenberg auf, um für die Erstversorgung des geretteten Mädchens zu sorgen.

Die übung, bei der die Lichtgiraffen der Wehren große Bedeutung gewannen, verlief ohne Zwischenfälle und in geordneten Bahnen, betonte die Feuerwehr. Es zeigte sich, dass so ein abgelegenes Gebiet mit enger Zufahrt doch deutlich mehr Anstrengungen erfordert als ein Einsatz innerhalb eines Orts oder einer Siedlung. Deshalb war die Lagebesprechung der etwa 60 Einsatzkräfte rasch mit lobenden Worten erledigt.

Einsatzleiter Claus Gerstacker dankte allen Wehrkollegen für das gezeigte Können. Da die Anlage fast das ganze Jahr über an den Wochenenden oder auch in den Ferienwochen etwas länger belegt ist, muss man auch hier im Ernstfall bereit sein. Kreisbrandmeister Christian Meyer ergänzte, dass die Lage des Objekts unbekannt war und die Übung hier Abhilfe geschaffen hat.

Zudem wies er auf die Absicherung der Atemschutzträger hin, die aber durch den dazu Beauftragten gegeben war. Insgesamt hatten alle Wehrleute ihre Einsatzfähigkeit gezeigt und so den Zweck der übung bestens erfüllt. Eine gemeinsame Brotzeit beendete die abendliche übung.

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